Mitgliederversammlung des Städtetages NRW und das auch noch in der Weltmetropole Neuss. Kein Wunder, dass Die FRAKTION ihren kompetentesten Politiker, Ratsherr El Comandante Stadtmann für dieses wichtige Event nominiert hat.
Am Mittwoch ging es dann für die Reisegruppe Essen um15:30 Uhr los in Richtung Neuss. Das Navy steuerte uns zielsicher durch den Feierabendverkehr von Düsseldorf. Ab 16 Uhr konnte man sich in der Stadthalle Neuss akkreditieren lassen und danach alle zur Verfügung gestellten Kostbarkeiten genießen.
Zur Akkreditierung gab es auch sehr schicke graue Filztaschen (mit Städtetagsaufdruck, naja ☹) mit allerlei Kleinzeug und Schriftgut darin. Im Foyer der Stadthalle waren Stände der unterschiedlichen Sponsoren der Mitgliederversammlung aufgebaut, die ua. Kaffee, Kaltgetränke (KEIN BIER! Schlimm!) und Fressalien anboten. Auch der Landschaftsverband Rheinland #LVR war mit einem Infostand vertreten, wo man einiges Merchandise abstauben konnte – Zwinkersmiley.
Aufgrund der kompetenten Ausstrahlung kam direkt ein Kamerateam auf uns zu. Es ging um Dreharbeiten für eine Art Statement-Film und die Delegierten der Veranstaltung sollten den Satzanfang „Städte sind Macher oder Macherinnen, weil…“ vollenden.
Ein wichtiger Programmpunkt des Tages: Die Exkursionen! Unser SABÜ Simon K. wurde von seinem Arbeitgeber zur Teilnahme „verdonnert“- Icke hatte eine historische Stadtführung durch Neuss ausgewählt.
Wir erfuhren allerlei interessantes Klugscheißer- und Fun Fact-wissen. Wussten Sie, dass Neuss um 1900 eine der größten Walfangflotten der Welt besaß? Von dieser wirtschaftlichen und technologischen Größe zeugt heute nur noch die Statue eines Seehundes äh Seelöwen äh Seebären oder so in der Nähe des Clemens Sels Museums. Nach 1,5 Stunden voller historischer Fakten und Anekdoten kamen wir am Etablissement des Abends an, dem Zeughaus, wo der kommunalpolitische Abend stattfinden sollte. Endlich drinnen gab es dann aber – HURRA – Bier! Radeberger –
Der Abend hielt für uns neben dem Pils jedoch noch weitere Köstlichkeiten bereit. Die Getränkepalette erstreckte sich über Pils und Alt zu Weinen unterschiedlicher Farben und natürlich auch Softdrinks. Auch zu Beißen gab es einiges. Mein persönlicher Favorit waren die Nudeln in leichter Trüffelsoße, aber auch das Beouf Bourguignon war ganz hervorragend. Zum Dessert gab es für mich eine Vanillecreme mit Mangosoße.
Am nächsten Tag konnte man ab 9:30 Uhr an verschiedenen kommunalpolitischen Foren teilnehmen oder sich ausschlafen. Die Wahl fiel auf das Forum mit dem Thema „Richtungswahl in Europa – werden Rechtspopulisten die Zukunft bestimmen?“
Tag 2 hatte aber nicht nur inhaltlich, sondern auch modisch viel zu bieten. Ich sah einen teilnehmenden Menschen in blauen Birkenstocks mit blauen Socken. Das hat mir gezeigt, dass es bei solchen Veranstaltungen keinerlei modische Tabus gibt.
Eine weitere Höhepunkt des Tages war das Abschneiden beim Run auf das Buffet. Trotz sportlicher Höchstleistung wurde ein PARTEI-Genosse leider nur mit dem 3. Platz am Buffet belohnt. Besser waren nur zwei Teilnehmende von der FDP, welche sich die Plätze 1 und 2 sicherten. „FDP, machse nix.“
Nach dem Mittagessen der wichtigste Teil der Veranstaltung. Es wurde ein neuer Vorstand des Städtetags gewählt. Als Gastdelegeierter konnte man sich entspannt zurücklehnen. Unser geliebter Essener OB Kufen musste den Vorsitz des Städtetags nach Bochum an OB Eiskirch abgeben, bleibt jedoch als Stellvertreter Teil des Vorstandes. Aber Hauptsache ein THOMAS an der Spitze.
Im Anschluss wurde die Neusser Erklärung verabschiedet. Da stehen viele wichtige Sachen drin, zum Beispiel, dass die Demokratie gestärkt werden soll und irgendwas mit Bildung, ÖPNV und Kommunalfinanzen. Außerdem ist eine Erklärung genau so bindend wie eine Resolution oder die Klebestellen eines billigen Fingerpflasters, nachdem man sich die Hände gewaschen hat: nicht so wirklich. Wer könnte also etwas dagegen haben? Niemand, denken Sie? Ha haaaa! Weit gefehlt!
Einige FCK AfDler:innen hatten noch Redebedarf Nachdem bei dem zweiten Redebeitrag irgendwas mit Lügenpresse fiel, gabs dann auch Rumoren und Zwischenrufen im Saal. Ein Teilnehmender rettete das Plenum vor weiteren Reden und stellte einen Geschäftsordnungsantrag auf Ende der Debatte, welchem zugestimmt wurde.
Fazit: Neuss ist gar nicht so hässlich wie allgemein behauptet wird 😊